Florianstag in Nurn
Nurn – In diesem Jahr ging der Florianstag in Nurn über die Bühne. Beim Gottesdienst zu Ehren des Schutzpatrons brachte es bei der Predigt Pfarrer Richard Reis wohl auf den Nenner, als er sagte: „Gott sei Dank gibt es Euch Floriansjünger, weil ihr für unsere Heimat da seid.“ Bürgermeister Gerhard Wunder wies bei seiner Festrede im Mehrzweckhaus einmal mehr auch auf die Wichtigkeit der kleineren Wehren hin.
Begonnen hatte der Florianstag mit der Kirchenparade, die vom Gerätehaus zur St.-Michaels-Kirche führte. Dabei wurden die vier Feuerwehren und ihre Fahnenabordnungen vom Musikverein Nurn, Ministranten, Gemeinde- und Pfarrgemeinderäten sowie örtlichen Vereinsabordnungen begleitet. Beim Gottesdienst verlas unter anderem Kommandant Jörg Greser die Lesung und die Jugendleiterin Lea Burger sprach die Fürbitten. Bei seiner Predigt verglich Pfarrer Reis das Schlagwort „Heimat“ mit den Feuerwehren. Beide Begriffe stünden für Gewohnheit, Sicherheit und Geborgenheit. Hinsichtlich der Dienstleistenden bei den Wehren lobte er deren ehrenamtliche Tätigkeit und ihr Wirken für die Allgemeinheit. Nach der Messe ging es zum Mehrzweckhaus, wo der Musikverein unter der Leitung von Wolfgang Schrepfer zur Unterhaltung bestens aufspielte.
Der Vorsitzende der Freiwilligen Feuerwehr Nurn, Lukas Deuerling, erinnerte bei seiner Ansprache daran, dass die Person Florian zunächst der Schutzpatron der Krieger war und im 16. Jahrhundert zum Helfer in Feuer- und Wassergefahr wurde. So wie Florian sich der Feuergefahr stellte, folgen derzeit in Bayern rund 330.00 Feuerwehrdienstleistende seinem Vorbild. Ein kleiner Teil dieser Gesamtzahl engagiere sich mit über 170 Kameradinnen und Kameraden in der Großgemeinde Steinwiesen. Erfreulich sei, dass in vier Jugendfeuerwehren sich über 40 Mädchen und Jungen auf den Dienst am Nächsten vorbereiten. Ebenso erfreulich war, als er bemerkte: „Wir stehen gemeinsam Tag und Nacht für unsere Bevölkerung bereit und helfen wo es geht. Sei es im Einsatz, Übungs- oder Dorfgeschehen.“
Bürgermeister Gerhard Wunder unterstrich die Wichtigkeit der Aufrechterhaltung von Traditionen, die auch die Kameradschaft fördere. Kein Verständnis zeigte er für die Kritiker, die bei der Anschaffung eines neuen Kraftfahrzeugs von einem „Spielzeug für die Feuerwehrler“ sprechen. Ein derartiger Erwerb sei schließlich gut angelegtes Geld. Es bleibe aber auch zu berücksichtigen: „Was nützen die besten Geräte, wenn hierzu das notwendige Personal fehlt.“ hf / Hans Franz