Freie Fahrt Richtung Nurn

26. Mai 2023: Nun ist es offiziell – Verkehrsfreigabe über die Brücken der KC 16 bei der Einmündung zur Staatsstraße St 2207.
Landrat Klaus Löffler, Bernd Endres und BGM Gerhard Wunder (6, 5. 4. v. re) sowie Werner Kuhnlein (SRP) und Richard Lieb (Bauamt) (5. u. 6. v. li) schneiden das Band durch, das die Straße und die Brücken wieder freigibt. Foto: Susanne Deuerling

Steinwiesen (sd) Als man am 22. Oktober 2021 den offiziellen Spatenstich an der Kreisstraße KC 16 zum Ersatzneubau der beiden Brücken über die Rodach und den Mühlbach setzte, hoffte man, bis Dezember 2022 fertig zu werden. Doch durch Verzögerungen bei der Bauausführung verlängerte sich die Bauzeit nun bis Juni 2023. Geöffnet wurde die Straße aufgrund der Sperrung der B 173 in Marktrodach und wegen der notwendigen Busverbindungen mit einem Tempolimit „inoffiziell“ bereits am 2. Mai.

Wie Landrat Klaus Löffler ausführte, geht damit eine 10-jährige Geschichte dem Ende entgegen. Bereits 2013 wurde der Ausbau beschlossen, 2014 mit der Planung und der Variantenuntersuchung begonnen. 2017 fiel die Entscheidung mit dem Staatlichen Bauamt Bamberg und 2020 konnte der notwendige Grunderwerb durchgeführt werden. Landrat Löffler bedankte sich noch einmal ganz herzlich bei den Grundstückseigentümern, besonders bei Adolf und Siegmund Kuhnlein, die hier Land abgetreten haben. Außerdem galt der Dank dem Mühlenverein, der ja die Teichmühle betreut, dem Anlieger Mario Renk und den Rodachtalbahnfreunden, deren Bahnstrecke ja ebenfalls betroffen war. Alles in allem können solche Maßnahmen nur gemeinsam durchgeführt werden, durch das Zusammenhelfen auch mit der Regierung von Oberfranken, dem Landtagsabgeordneten Jürgen Baumgärtner, der sich sehr eingesetzt hat, dem Staatlichen Bauamt und der Marktgemeinde Steinwiesen. Dem Ingenieurbüro SRP Schneider & Partner für die Planung und Firma Dechant als bauausführende Firma galt der Dank des Landrates ebenfalls. „Man kann vieles realisieren, wenn man zusammenhilft“, betonte Löffler. Der Landkreis Kronach hat Weichen gestellt und gerade den Straßenausbau mit großen Investitionen vorangetrieben. Und das geht nur durch ein „Miteinander“, denn das ist das Fundament im Landkreis Kronach.

Bauträger und Baukosten
Der Ausbau der Brücken über die KC 16 und die ca. 200 Meter Straße bis zur Einmündung in die Industriestraße ist eine Gemeinschaftsmaßnahme des Landkreises Kronach und des Staatlichen Bauamtes Bamberg. Bauträger ist der Landkreis Kronach. Es wurde ein Vollausbau der Fahrbahn von der Einmündung an der Staatsstraße St. 2207 bis zur Einmündung in die Industriestraße auf eine Breite von 6,50 Meter durchgeführt, außerdem der Ersatzneubau der Brücken über den Mühlbach und die Rodach sowie die Verbreiterung der Eisenbahnkreuzung für die Rodachtalbahn.

Die Baulänge beträgt 200 Meter, die Baukosten belaufen sich für die gesamte Maßnahme auf ca. 4.430.000 Euro einschl. aller Kosten. Davon fällt ein Baukostenanteil mit 3.100.000 Euro an den Landkreis Kronach, das Staatliche Bauamt übernimmt 1.100.000 Euro. Die Fördermittel vom Freistaat Bayern belaufen sich auf insgesamt 82% der förderfähigen Kosten, das heißt auf 2.460.000 Euro.

Wie geht es nun weiter an der KC 16? Wenn dieser Abschnitt mit dem Einfahrtrichter und den Brücken komplett fertig ist, geht es an die Planung der KC 16 Richtung Nurn. Auf 1800 Metern soll die Straße saniert werden, hier stehen Leistungen von ca. 2 Millionen Euro im Raum. Enthalten ist hier noch kein Radweg, der aber realisiert werden soll, das wie ist noch offen. Bauzeit soll an der Straße von 2025 bis 2027 sein. Der Ausbau ist besonders wichtig, da der Wirtschaftsstandort Nurn vernünftig an das Verkehrsnetz angebunden werden soll. Dies sah auch Bürgermeister Gerhard Wunder so, denn man wolle die einheimischen Firmen unterstützen, wo es nur möglich ist. Gerade in Nurn und auch hier in Steinwiesen für die Firma Renk und die Firmen im Industriegebiet ist eine gut ausgebaute Straße notwendig. Wunder dankte dem Landkreis, dass man die Schwerpunkte auf den Radwegebau und den Ausbau wichtiger Verkehrsadern legt.

Wie wichtig auch für die Regierung diese Maßnahmen im Straßenbau sind, zeigt die Teilnahme von Bernd Endres, Abteilungsdirektor Planung und Bau der Regierung von Oberfranken. Er betonte die Wichtigkeit dieses Ausbaus der KC 16. Hier wurde viel Geld in die Hand genommen, um diese verkehrswichtige Zubringerstraße in Ordnung zu bringen. Gerade im ländlichen Raum sei man auf Straßen und Radwege angewiesen, die natürlich auch bestmöglich gefördert werden müssen. Endres zeigte sich auch begeistert davon, welche große politische Unterstützung hier zu finden ist. Für Werner Kuhnlein, Geschäftsführer des Ingenieurbüros SRP Schneider und Partner waren die beiden Brücken schon eine kleine Herausforderung, denn sie mussten aufwendig und kostenintensiv gebaut werden. Der Einfahrtrichter zur Mühlbachbrücke und die integrale Bauweise der Brücken, die ja nacheinander gebaut wurden, da die Zufahrten immer offengehalten werden mussten, machte es nicht gerade leichter.