Jahresversammlung FFW Nurn

27. Februar 2023: Staatliches Ehrenzeichen für Kommandant Jörg Greser – Lea Burger nun Jugendleiterin und stellvertretende Vorsitzende.

Nurn – Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Nurn wurde Kommandant Jörg Greser, der seit vergangenem Jahr auch Kreisbrandmeister ist, mit dem staatlichen Feuerwehr-Ehrenzeichen für eine 25-jährige Dienstzeit ausgezeichnet. Bei einer notwendig gewordenen Neuwahl wurde mit Lea Burger erstmals ein weibliches Mitglied als stellvertretende Vorsitzende ins Vorstandsgremium gewählt. Sie trat die Nachfolge für den seit längerem erkrankten Manfred Greser, dem die besten Genesungswünsche galten, an.

Bei der Ehrung für Jörg Greser erinnerte Bürgermeister und Landratsstellvertreter Gerhard Wunder daran, dass der heute 40-Jährige 1997 in die Feuerwehr Nurn eingetreten sei. Nach der Ablegung mehrerer Lehrgänge habe er 2015 als Nachfolger seines Vaters Manfred das Amt des Kommandanten übernommen. „Heute ist unschwer zu erkennen, dass die Nurner Wehr die Handschrift vom Jörg trägt“, so das Gemeindeoberhaupt in seiner Laudatio.

Ausgezeichnet wurden weiterhin für eine 30-jährige Dienstzeit der stellvertretende Kommandant Bernd Schuberth und Gerätewart Markus Merkl sowie für 20 Jahre Dominik Lunk und Frank Sesselmann. Von den passiven Mitgliedern wurden Hans-Josef Hader für eine 50-jährige, Andreas Deuerling für eine 40-jährige sowie Carmen Förtsch und Beate Förtsch für eine 25-jährige treue Vereinszugehörigkeit geehrt. Im späteren Verlauf dieser Zusammenkunft wurde einer Erhöhung des Mitgliederbeitrags auf zehn Euro ohne Einwand zugestimmt.

Zu Beginn der Jahresversammlung in der Gastwirtschaft Deuerling wurde besonders des verstorbenen langjährigen Vorsitzenden Hans-Kurt Mertens, der mit viel Herzblut sich engagiert hatte, ehrend gedacht. Bei seinem Rückblick stellte Vorsitzender Lukas Deuerling erfreut fest, dass sich die Mitgliederzahl seit der letzten Hauptversammlung im Jahre 2021 von 91 auf 107 erhöht habe. Nach langer Zeit konnten im vergangenen Jahr endlich wieder zahlreiche Veranstaltungen nach dem coronabedingtem Stillstand durchgeführt werden. Hierzu zählten unter anderem das Johannisfeuer, das traditionelle Teichfest, das Winterwonderland-Fest und die Jahresabschlusswanderung. Zahlreiche Helfer standen dem örtlichen Musikverein bei dessen Kreismusikfest und den SV-Gymnastikdamen bei deren Brunnenfest zur Seite. Zahlreiche Gratulationen habe der Vorstand vorgenommen. Groß war der Katalog des Vorsitzenden an Dankesworten, die unter anderem auch an die fleißigen Gerätehaus-Putzfrauen und Blumenpflegerinnen gingen.

Kommandant Jörg Greser sprach von einem ereignisreichen Jahr, bei dem endlich wieder Übungen und Ausbildungsstunden abgehalten werden konnten. Positiv erwähnte er in diesem Zusammenhang die sehr gute Teilnahme der Aktiven, deren Zahl sich derzeit auf 31 belaufe. Relativ viel Zeit hätte die Ausbildung des Feuerwehr-Führerscheins für sieben Personen in Anspruch genommen. Da für die Prüfung keine Kosten entstanden seien, galt der Dank dem Gönner Udo Janke aus Marktrodach. Erfolgreich seien zwei Leistungsprüfungen in den Stufen 1 bis 5 abgelegt worden. An Einsätzen wurden im abgelaufenen Berichtszeitraum 17 verzeichnet. In einem Fall, wo die Straßensperrung vorzunehmen war, habe es bei einem Unfall leider einen Todesfall und Schwerstverletzen gegeben. Wegen eines Vorfalls bat er seine Wehrleute eindringlich darum, umsichtig und den Straßenverhältnissen angepasst zu fahren. Bauliche Maßnahmen, zu denen die Modernisierung des Einfahrtores gehörte, seien am und im Gerätehaus vorgenommen worden.

Von erfolgreichen Teilnahmen an Wissenstesten berichte von der Jugendfeuerwehr Lea Burger. Der Höhepunkt sei die 20-Jahr-Feier gewesen, die in Verbindung mit einem Oktoberfest abgehalten worden sei. Da Jugendliche altersbedingt in den Erwachsenenbereich übergetreten seien, habe man eine Werbung neuer Mitglieder von Haus zu Haus im Ort vorgenommen. „Mit der Hoffnung auf Neuaufnahmen wollen wir demnächst einen Schnuppertag veranstalten“, so die Jugendleiterin.

Kassierer Josef Schuberth zeigte die Einnahmen und Ausgaben auf. Von den Prüfern bescheinigten Jürgen Eckert und Michael Franz die korrekte Führung der Finanzen. Für den ausscheidenden Michael Franz rückt Karlheinz Deuerling nach. Da Lea Burger als künftige Zweite Vorsitzende als Beisitzerin ausscheidet, tritt an ihre Stelle nun Matthias Förtsch.

Gruß- und Dankesworte sprachen neben Bürgermeister Gerhard Wunder auch Kreisbrandrat Joachim Ranzenberger aus. Beide Redner stellten fest, dass die Nurner Feuerwehr bestens funktioniere und auf ihr stets Verlass sei. Lob gab es für die jungen Leute, die bereit seien Verantwortung zu übernehmen. Den geehrten Jörg Greser bezeichnete Ranzenberger als einen Aktivposten in der Nurner Wehr. Bürgermeister Wunder erinnerte daran, dass Jörg Greser schließlich aus einer „Feuerwehr-Familie“ stamme. Der Kommandant selbst ging auf die Anschaffung eines Defibrillators, was sehr sinnvoll sei, ein. Diese Thematik soll bei der nächsten Zusammenkunft der örtlichen Vereine näher behandelt werden.  

Bei der Vorschau wies der Vorsitzende auf einen Weißwurst-Frühschoppen (12. März), den heuer in Nurn stattfindenden Florianstag der Großgemeinde Steinwiesen (6. Mai), das Johannisfeuer (Termin noch nicht sicher), die 700-Jahr-Feier des Marktes Steinwiesen (23. Juni), das Teichfest (11. bis 13. August), das Scheunenfest (16. September), das Winderwonderland (2. Dezember) und die Jahresabbschlusswandung (29. Dezmeber) hin. Ein großes Ereignis stünde im Jahre 2024 mit dem 150-jährigen Bestehen an. Dieses Jubiläum werde in der Zeit vom 31. Mai bis 2. Juni mit großem Zeltbetrieb gefeiert. Zum Abschluss der harmonisch verlaufenen Hauptversammlung dankten der Feuerwehr für das gute Zusammenwirken die Vertreter der katholischen Kuratie, des Musikvereins, der Frankenwaldvereins-Ortsgruppe, des Sportvereins, des CSU-Ortsverbandes und des Mehrzweckhaus-Bauvereins. Hans Franz