Krippenausstellung in Nurn
Nurn – Möglich gemacht hat dies die schon zur Tradition gemachte Krippenausstellung. Sie sollte wieder ein Stück Verkündigung der Weihnachtsbotschaft von der Menschwerdung des Herrn sein. Krippen gehören seit Jahren zu Weihnachten wie Adventskranz und Christbaum.
So werkelte in den vergangenen Monaten wieder eine Schar leidenschaftlicher Bastler an besonderen Herbergen für das Jesukind. Nun konnten sie an zwei Tagen ihre kreativen Werke im Steinwiesener Gemeindeteil präsentieren. Das hatten sich wohl die Gründer der Nurner Ausstellung, die Brüder Jochen und Michael Vogler, nicht erträumt, dass ihre im Jahre 2003 geborene Idee heute noch zur Verwirklichung kommt und auf stetiges Interesse stößt.
Auch heuer war festzustellen, dass Krippen Jung und Alt anziehen und sich die Betrachter an den verschiedensten Darstellungen der Christgeburt erfreuen. Bei genauem Hinsehen war zu erkennen, dass die Krippen bis ins kleinste Detail geplant waren und mit den unterschiedlichsten Variationen und Stilrichtungen aufwarteten. Einer der Heimwerker war Martin Neblich aus Zeyern. Neben einer alpenländischen Krippe hatte er auch eine sogenannte Fass-Krippe ausgestellt. Dabei hatte er eine Sauerkrautdose in ein rund 20 cm hohes, rundes Fass umgewandelt, wobei durch eine geöffnete Tür Maria und Josef mit dem Jesuskind zu sehen waren. „Das Krippenfiber hat mich allerdings erst vor fünf Jahren erfasst, als mir meine einzige vorhandene Krippe nicht mehr gefallen hat“, so der 53-Jährige. Er habe begonnen Krippen in den unterschiedlichsten Ausführungen zu fertigen. Dass er bei seinen Arbeiten von seinem Schreiner-Beruf profitierte, darf als selbstverständlich angesehen werden. Inzwischen hat er seine Exponate nicht nur in Nurn, sondern auch in Wallenfels, Effelter und in der Kronacher St. Anna-Kapelle, ausgestellt. Bei aller Liebe zu seinem Hobby stellt Martin Neblich aber auch fest, dass dieses sehr arbeitsintensiv und kostenaufwendig sei. Da werden ihm wohl die weiteren Aussteller beigepflichtet haben. Eine besondere Art das Bethlehem-Geschehen darzustellen hatte sich Mary Weiß aus Nurn einfallen lassen. Sie hatte mehrere Miniatur-Krippen in einer Art Baum zur Schau gestellt. Jedenfalls durfte bei einem Rundgang festgestellt werden, dass jede Krippe für sich ein Kleinod adventlicher- und weihnachtlicher Kunst war. Der Einfallsreichtum war einmal mehr weit gefächert.
Verbunden mit der Krippenausstellung war auch ein sogenannter Weihnachtsmarkt, der zum Entdecken und Erwerb von Geschenkideen und handwerklichen Erzeugnissen einlud. In die Vorbereitungen und Organisation der Ausstellung waren neben Krippenfreunden erstmals auch die örtlichen „Kneipenstürmer“, die sich letztlich als wertvolle Helfer heraus kristallisierten. hf