Richtfest an der Kulturhalle

09. Februar 2023: Anbau in Holzkonstruktion im Eingangsbereich – nun können die weiteren Arbeiten richtig beginnen.

Steinwiesen (sd) Die bestehende und entkernte Kulturhalle hat ihren Anbau nun erhalten. Der angebaute Eingangspavillon in Holzausführung mit Funktionen wie Garderobe, Toiletten und Ausschank öffnet sich nun in ein großes Foyer.

Natürlich lässt sich das alles nur erahnen, denn durch die vielen Gerüststangen, Planen und gestapelten Baumaterial sieht das ungeübte Auge nur eine Baustelle. Doch Bürgermeister Gerhard Wunder hat das Ziel vor Augen, im Herbst bereits in das sanierte Gebäude einziehen zu können. „Wir hoffen, dass der Zeitplan so funktioniert, auch wenn die Außenanlagen da natürlich noch nicht fertig sein können“, betonte Wunder. Er dankte dem Freistaat Bayern für die Förderzusage und MdB Jürgen Baumgärtner für die Unterstützung. Vor allem aber dankte er allen, die bis jetzt und auch noch später am Bau mitarbeiten und wünschte ihnen immer ein unfallfreies Arbeiten.

Architektin Miriam Lebok vom Architekturbüro Lauer + Lebok war stolz darauf, im Jahr 2020 den Architektenwettbewerb gewonnen zu haben. „Wir fanden das richtig cool und wollten das allerbeste und attraktivste für die Gemeinde herausholen“, freuten sich Miriam Lebok und die Bauleiterin Corinna Eder. Langsam könne man schon erahnen, wie speziell der Bau sein wird. Es sei zwar „nix grad und alles schief“, aber dafür interessant, einmalig und komplex.

Den Richtspruch hatte Sebastian Schmidt von der Firma Fleischmann Holzbau aus Kulmbach im Beisein seiner Kollegen und Bürgermeister Gerhard Wunder oben auf dem Gerüst gesprochen. „Die Feierstunde hat geschlagen, es ruhet die geübte Hand. Nach harten arbeitsreichen Tagen, grüßt stolz der Richtbaum nun das Land.“ So beginnt der Monolog des Zimmermanns und mit der Bitte um Gottes Segen und ein Hoch auf den Bauherrn, den Architekten und den Handwerkern und allen, die hier ihren Mann bei der Arbeit standen, schließt er den Richtspruch mit einem zerschmetterten Weinglas, denn Scherben bringen Glück.

Kosten und Finanzierung
Geschätzte Baukosten GESAMT 4.374.000 €
Förderung Förderoffensive Nordostbayern 3.375.000 €
Geplanter Eigenanteil des Marktes Steinwiesen 999.000 €

Chronologie und Gewerke
Bereits 2018 wurde eine Machbarkeitsstudie unter Einbeziehung der Vereine erstellt und 2019 ein Planwettbewerb beauftragt. 2020 ging aus diesem Wettbewerb der Entwurf des Architekturbüros Lauer & Lebok als Sieger hervor und wurde der Öffentlichkeit vorgestellt. Aufgrund der Corona-Pandemie leider unter erschwerten Bedingungen und Auflagen.

Baubeginn mit Entkernung der Halle war im Juni 2021, ebenfalls noch in der Coronazeit. Doch endlich ging es voran, die Planungen und die Ausschreibungen wurden vorbereitet, Baugewerbe durch Lauer & Lebok, Technische Gewerke durch Ingenieurbüro Berndorfer und Statik SRP Ingenieur Consult. Der Auftrag für die Roharbeiten ging im April 2022 an die Fa. Bauservice Stefan Pfadenhauer, Wilhelmsthal. Der Anbau in Holz, der nun mit diesem Richtfest gefeiert werden konnte, wurde von der Firma Fleischmann Holzbau aus Kulmbach Anfang Januar 2023 begonnen. Bisher sind Gewerke und Planungsaufträge für ca. 3.543.000 Euro vergeben.

Wie geht es nun weiter?
Folgende Gewerke sind bereits vergeben und beauftragt:
Gerüstbau Ermler Gerüstbau - Coburg
Dach-Fassadenarbeiten Schüngel metal systems GmbH - Altenburg
Stahlbauarbeiten Korn Stahl- und Metallbau GmbH - Saalfeld
Fenster Team Holz Vier GmbH - Michelau
Heizung – Sanitär Müller Versorgungstechnik - Neufang
Lüftung Siegel GmbH - Münchberg
Raffstoren / Sonnenschutz AWK GmbH - Kronach
Elektro Elektro Bohr - Saalfeld