Hohe Auszeichnung des SPD-Kreisverbandes Kronach verliehen.

18. Dezember 2023: Richard Rauh erhält die Josef-Seelmann-Medaille.
Stolz präsentiert Richard Rauh (4.v.li) die Seelmann-Medaille, die er aus der Hand von Kreisvorsitzenden Ralf Pohl (2.v.li) erhalten hat. Mit im Bild Ehrengäste und die Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins. (Foto: Susanne Deuerling)

Die höchste Auszeichnung, die der SPD-Kreisverband Kronach zu vergeben hat, ist die Josef-Seelmann-Medaille. Sie wird nur einmal im Jahr verliehen und dann an verdiente Mitglieder, für die die Auszeichnung auch beantragt werden muss. In diesem Jahr wurde Richard Rauh aus Steinwiesen diese Ehre zuteil und er erhielt im feierlichen Rahmen der Weihnachtsfeier die Medaille aus der Hand von Kreisvorsitzenden Ralf Pohl.

„Eigentlich mag ich ja keine Ehrungen, aber heute mache ich mal eine Ausnahme“, so dankte Richard Rauh mit einer kleinen Träne im Auge „seiner“ SPD Steinwiesen, die ihn für diese Auszeichnung vorgeschlagen hatte. Seit 2020 ist er nicht mehr an vorderster Front zu finden, aber das heißt nicht, dass er nicht gut informiert ist und Entscheidungen in der Gemeinde oder im Kreis manchmal nicht nachvollziehen oder gutheißen kann. Gerade im Ort fallen leere Schaufenster ins Auge, es werden Apotheken, Banken und der Forst geschlossen und es kann keine Zufriedenheit geben. In der großen Politik genauso, aber Gerechtigkeit und Gleichberechtigung fallen nicht vom Himmel, man muss auch was dafür tun. „Aber heute freue ich mich über meine Ehrung und ich verspreche euch, ich war und bleibe ein SPDler und werde auch als SPDler sterben“, versicherte Richard Rauh zum Schluss.

Richard Rauh ist ein Urgestein bei der Steinwiesener SPD. Am 01.06.1980 im Alter von 30 Jahren ist er in die SPD eingetreten. 1988 schließlich verschlug es ihn mit seiner Familie nach Steinwiesen und er wurde schnell heimisch. Im Jahre 1996 kandidierte der Jubilar als Bürgermeister, Marktgemeinde- und als Kreisrat für Steinwiesen. Mit dem Bürgermeistertitel wurde es leider nichts, doch als Mitglied für den Marktgemeinde- und Kreisrat wurde er gewählt. In den dazugehörigen konstituierenden Sitzungen wurde Richard Rauh als Neuling gleich als Fraktionsvorsitzender eingesetzt. Diese beiden Ämter hatte Richard auch 24 Jahre mit vollem Einsatz begleitet. Beim SPD Ortsverein Steinwiesen hatte er vom Mai 1999 bis März 2013 als 1. Vorsitzender die Fäden in der Hand. Auch nach seiner Zeit als Vorsitzender engagierte sich Richard als Ausschussmitglied und leistete sehr gute Arbeit bei den versch. Wahlausschüssen zu den Kommunalwahlen in Steinwiesen und im Kreis Kronach. Nicht nur die SPD war sein Zuhause, er engagierte sich auch 30 Jahre lang von 1989 bis 2019 war er erster Vorsitzender des SV Steinwiesen.

Richard Rauh ist aus dem politischen Geschehen in Steinwiesen und im Kreis Kronach nicht wegzudenken, auch wenn er sich seit seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat etwas „rar“ gemacht hat. Doch seine markanten Sprüche sind in Erinnerung geblieben, wie z.B. „Ich mache keine Mördergrube aus meinem Herzen“. Mit der großen Politik ist er zurzeit nicht so zufrieden, doch seinem Ortsverein bleibt er nach wie vor treu.

Kreisvorsitzender Ralf Pohl war stolz darauf, Richard Rauh die Seelmann-Medaille überreichen zu dürfen. Sei ehrenamtliches Engagement für die Partei zeichnet ihn aus. Er ist ein Kommunalpolitiker mit Ecken und Kanten, einer deutlichen Ausdrucksweise und er sagt, was er denkt. Pohl dankte dem Geehrten für Alles, was er auf Orts- und Kreisebene geleistet hat. Warme Worte und Glückwünsche hatten auch Kreisrat und stellv. Kreisvorsitzender Ralf Völkl für Richard Rauh. Er meinte, dieser habe die Fahne der SPD stets hochgehalten und die Werte und Ziele gelebt. Auch Oliver Skall, Fraktionsvorsitzender im Kreisrat, dankte Rauh für seine Verdienste. Er brenne für die SPD und den SV Steinwiesen. Und er habe als starke Persönlichkeit stets zu seinem Wort gestanden, auch wenn er manchmal Gegenwind bekommen hat. Die Landtagsabgeordnete Sabine Gross ließ es sich ebenfalls nicht nehmen, bei der Verleihung dabei zu sein und sie betonte, dass sie als Juristin schon lange mit Rauh zu tun gehabt hat und sein Engagement hohen Respekt verdient.