Ebersdorf/Kronach/Steinwiesen (sd). Wer kennt sie nicht, die Gruppenstunden im Bereich der Jugendarbeit? Oft lustig und toll, aber manchmal auch etwas trocken, wenn man den Lehrstoff und viel Wissen in sich hineinlassen soll. So ist das auch beim Jugendrotkreuz in Steinwiesen. Doch damit Lernen auch Spaß macht, haben sich die Leiterinnen Nicole Wunderlich und Marie Schneider etwas einfallen lassen. Jeder hat schon mal davon gehört, dass die Integrierte Leitstelle Coburg (ILS) der wichtigste Ansprechpartner ist, wenn man Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst oder ähnliches notwendig braucht. Hier wird angerufen, wenn es brennt, ein Unfall geschehen ist, jemand schwer krank oder verunglückt ist und bei vielen anderen Notfällen auch. Nun wird koordiniert und Hilfe auf den Weg gebracht. Das heißt, hier laufen die Fäden zusammen und von hier aus werden die verschiedenen Einsatzkräfte alarmiert. Einen kurzen Einblick in die Arbeit und das Gebäude der ILS in Ebersdorf bei Coburg konnten die Jugendlichen des Jugendrotkreuzes Steinwiesen bei ihrem Besuch gewinnen. Ausführlich informierte ein Mitarbeiter über die unterschiedlichen Anzeigen der vielen Bildschirme, wann wer und wieviel alarmiert wird und für welche Einsätze man zuständig sei. Besonders interessant war, dass der Einsatzort sofort auf einem der Bildschirme lokalisiert wurde, das ist wichtig, weil z.B. bei einem Brand mehrere Anrufe eingehen können und jeder weiß, hier wurde schon gehandelt. Auch einen Blick auf den großen Serverraum durfte die Besuchergruppe werfen, sowie auf Nachfrage auch die Notstromausrüstung begutachten.
Die zweite Station des sehr lehrreichen Ausfluges war die BRK-Rettungswache in Kronach. Fabian Kristek, Leiter des Rettungsdienstes im Kreisverband, stand Rede und Antwort über alles, was einen Rettungswagen (RTW) betroffen hat. Die Kids durften in einen modernen und gut ausgerüsteten Rettungswagen schauen, die Gerätschaften begutachten, sich auf die voll automatische Trage legen, Atmungsmasken ausprobieren und Sauerstoff am Finger messen. Staunend sahen sie zu, wie die Trage ausgeladen und wieder eingeladen werden konnte, alles auf Knopfdruck und halb so viel Kraftaufwand wie früher. Nachdem auch noch die Fahrerkabine und der Funk sowie das Blaulicht begutachtet worden war, stellten die Jugendlichen noch so einige Fragen an Fabian Kristek, die dieser ausführlich aber vor allem kindgerecht beantwortete.
Eine kleine Einkehr und ein Eis durften natürlich nicht fehlen. Unterstützt wurde die Gruppe auch von den stellvertretenden Bereitschaftsleitern der Bereitschaft Steinwiesen, Thomas Reißig und Susanne Deuerling.
Alle interessierten Kinder ab der 1. Klasse lädt das Jugendrotkreuz ein, doch einmal beim JRK vorbeizuschauen. Die nächste Gruppenstunde findet in Steinwiesen im Bereitschaftsheim am Montag, 10. November um 16.00 Uhr statt.