Jahresversammlung der Frankenwaldvereins-Ortgruppe Nurn

28. Februar 2024: Obmann Karlheinz Deuerling tritt mit sofortiger Wirkung ab
Ehrungen & Ernennungen zu Ehrenmitgliedern. V.li.: Wolfgang Gluth, Carina Neubauer, Werner Weiß, Anita Adelbert, Jürgen Eckert, die neuen Ehrenmitglieder Hartmut Schmidt & Franz Deuerling, Heinrich Adelbert & Obmann Karlheinz Deuerling. Foto: Hans Franz

Nurn, hf – Geht die Ortsgruppe Nurn des Frankenwaldvereins hinsichtlich der Besetzung ihrer Führungsriege schweren Zeiten entgegen? Diesen Eindruck jedenfalls mussten die Besucher der diesjährigen Jahresversammlung in der Gaststätte Deuerling gewinnen. Nachdem der Verein schon seit fünf Jahren ohne stellvertretenden Obmann dasteht, hat nun auch der Erste Obmann seinen sofortigen Rücktritt erklärt. Dieser Abschied ist aber nicht etwa auf Uneinigkeiten oder dergleichen zurückzuführen, sondern einzig allein auf die negative gesundheitliche Entwicklung in den vergangenen Wochen von Karlheinz Deuerling, der 28 Jahre lang hintereinander an der Spitze der derzeit 138 Mitglieder zählenden Ortsgruppe stand.

„Meinen Abgang hatte ich eigentlich bei den nächsten Neuwahlen im kommenden Jahr schon ins Auge gefasst. Ich wollte schon noch ein Jahr durchhalten. Aber meine derzeitig krankheitsbedingten Probleme gaben den Ausschlag für die sofortige Aufgabe,“ so der 63-jährige Deuerling. Aufgrund dieser völlig überraschenden Sachlage konnte verständlicherweise in der Versammlung kein Nachfolger gefunden werden. Zum Bedauern erweckte die Situation sogar den Eindruck, dass sich auch bis zur nächsten Zusammenkunft keine positive Lösung abzeichnet. Im Gegenteil: Auch Kassierer Wolfgang Dietz erklärte, dass er bei den Neuwahlen im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren werde. Er wolle einfach nach einer 24-jährigen Tätigkeit sein Amt in andere Hände übergeben. Dennoch wird Dietz zunächst als kommissarischer Leiter der Ortsgruppe für ein Jahr zur Verfügung stehen und die anstehenden Aufgaben abwickeln. Mit Schwermut verfolgte in der Versammlung Wolfgang Gluth aus Silberstein, Hauptkassierer beim Frankenwald-Hauptverein in Naila, diese Konstellation und hoffte, dass eine gemeinsame Suche nach einer zufriedenstellenden Lösung zum Erfolg führen möge.

Trotz dieser negativen Begleiterscheinungen gab es im Rahmen dieser 46. Jahresversammlung auch Erfreuliches. So wurden vier Männer aufgrund ihrer über 40-jährigen Mitgliedschaft sowie in Ausübung verschiedenster Vereinsfunktionen in den vergangenen Jahren und damit verbundener besonderen Verdienste zu Ehrenmitgliedern ernannt. Neben Hartmut Schmidt, Erhard Wich und Achim Hader gehörte zu diesem Quartett mit dem 88-jährigen Franz Deuerling auch das älteste Mitglied. Aber nach dieser Ehrung folgte schon wieder eine gewisse Enttäuschung. Von den zwölf zu ehrenden Personen für eine 40-jährige Mitgliedschaft waren nur Anita Adelbert und ihr Mann Heinrich sowie Werner Weiß anwesend. 25 Jahre lang halten bislang Jürgen Eckert, Carina Neubauer und Michael Förtsch der Ortsgruppe die Treue. Die Ehrungen mit Übergabe der Treuenadeln und Urkunden nahmen Vorsitzender Karlheinz Deuerling und Wolfgang Gluth vor.

Recht unspektakulär gestaltete sich der Jahresrückblick, da von den wenigen Veranstaltungen lediglich das gut besuchte und gelungene Gartenfest mit den „Sorger Boum“ herausragte. Nicht weniger als 15 Mitgliedern wurden zu „geraden“ Geburtstagen gratuliert.

Da sich sowohl der Wegewart als auch der Wanderwart entschuldigten, erklärte hierzu der Obmann, dass von Marcel Bayer das zu betreuende Wegenetz kontrolliert wurde und Nachbesserungen vorgenommen wurden. Recht spärlich fielen die Aktionen des Wanderwartes Peter Greiner-Lar aus. Nicht anwesend sein konnte der inzwischen in Düsseldorf wohnende Schriftführer Rainer Hader, der nach Aussage des Obmanns allerdings die Protokollführungen sehr zur Zufriedenheit erledigte. Die Einnahmen und Ausgaben zeigte Kassierer Wolfgang Dietz auf. „Trotz eines Minusergebnisses besteht hinsichtlich der Gesamtfinanzen keinerlei Grund zur Sorge“, so Dietz. Von den Prüfern Lukas Deuerling und Markus Merkl wurde die tadellose Führung der Kassengeschäfte bestätigt. Wolfgang Gluth vom Hauptverein ging auf die verschiedensten Aufgaben ein, wobei er unter anderem das 4.200 Kilometer zu betreuende Wanderwegenetz und die Beschädigungen am Wiedeturm sowie des Hirschsprungs im Höllental erwähnte. Die örtlichen Vereinsvertreter bekundeten ihre Verbundenheit zur FWV-Ortsgruppe und hofften auf eine erfolgreiche Neubesetzung der Vereinsämter. Bei der Vorschau wurde besonders auf den Wandertag in Naila (5. April) und das wieder stattfindende Gartenfest (16. Juni) hingewiesen.