Aus dem Rathaus
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
ich hoffe Sie haben die Ferienzeit gut überstanden und konnten sich auch entsprechend erholen. Der Übergang vom Sommer in den Herbst hat auch seine Vorteile. Die herrliche Landschaft und das verfärbte Laub der Bäume tragen dazu bei, dass wir die positiven Dinge unserer wunderschönen Natur auch aufnehmen können.
Im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ hat der Ortsteil Birnbaum die Silbermedaille beim Bezirksentscheid 2024 errungen. Gleichzeitig wurde Birnbaum mit dem Sonderpreis des Bezirkes Oberfranken für die vorbildliche und aktive Förderung der Musikkultur in Verbindung mit sozialem Engagement ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung in Bayreuth konnte eine Abordnung der Birnbaumer Bürgerinnen und Bürger die Preise entgegennehmen. Staatssekretär Martin Schöffel, Regierungspräsident Florian Luderschmidt und der Bezirkstagspräsident Henry Schramm würdigten das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Ortsteile. Gerade der Zusammenhalt und das soziale Engagement der Birnbaumer wurde in den Vordergrund gestellt. Auch wir möchten den Bürgerinnen und Bürgern aus Birnbaum recht herzlich zu Ihrem Erfolg gratulieren. Wir hoffen, dass auch in der Zukunft dieses bürgerliche Engagement weiter ausgebaut und verbessert werden kann. Der Markt Steinwiesen hat mit der Dorferneuerung ein Umfeld für Birnbaum geschaffen. Nun liegt es an den aktiven Vereinen das Dorf mit Leben zu erfüllen und durch Veranstaltungen alle Bürger mit einzubeziehen. Nochmals ein recht herzliches Vergelt´s Gott für den Einsatz des gesamten Organisationsteams sowie allen, die sich in irgendeiner Weise für diesen Wettbewerb mit eingesetzt haben.
Mit der Übergabe des neuen Radweges vom Erlebnisbad zur Ortsmitte haben wir eine Lücke im Rad- und Fußgängerverkehr geschlossen. Auf diesem neuen Streckenabschnitt können Familien mit Kindern gefahrlos unserer Erlebnisbad erreichen und den Radweg bis Erlabrück und Kronach nutzen. Erfreulich ist, dass an diesem Radweg auch ein Erlebnisweg entstehen soll, der von Herrn Kober organisiert und finanziert wird. Auch hierfür mein recht herzliches Vergelt´s Gott.
Der regionale Planungsverband Oberfranken West hat bereits im Frühjahr mögliche Potenzialflächen für Windenergie an den Markt Steinwiesen gemeldet. Der Marktgemeinderat hat grundsätzlich beschlossen, nur Flächen im Gebiet der Staatsforsten anzumelden, wovon das Gebiet zwischen Leitsch bis Hubertushöhe betroffen wäre. Der regionale Planungsverband möchte ein Beteiligungsverfahren starten, um zu untersuchen, ob die Flächen aus fachlicher Sicht für Windkraftanlagen geeignet sind. Ich habe darum gebeten, die Flächen vorläufig nicht ins Beteiligungsverfahren zu nehmen, da zuerst die Bürgerinnen und Bürger informiert werden sollen. Da gerade in diesem Bereich zurzeit eine heftige, öffentliche Diskussion im gesamten Landkreis Kronach geführt wird, möchten wir die Sachlage nochmals im Marktgemeinderat besprechen. Da das Beteiligungsverfahren in der Regel zur Ausweisung von Vorranggebieten führt und dann automatisch Baurecht entsteht, gilt es, die Entwicklung im Landkreis abzuwarten. Da bei dem Standort zwischen Nurn und Hubertushöhe die Windkraftanlagen auch von Birnbaum, Neufang und Nurn sichtbar sind, wollen wir nicht über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden. Letztlich haben wir als Tourismusgemeinde auch immer wieder unser Landschaftsbild in den Mittelpunkt gestellt. Über das Für und Wider von Windkraftanlagen kann man geteilter Meinung sein. Eines ist jedoch klar, das Landschaftsbild wird sich ganz wesentlich verändern. In den Bürgerversammlungen werde ich weitere Erläuterungen dazu geben.
Die Bürgerversammlungen finden Mitte November statt. Wir werden hierzu rechtzeitig informieren und einladen. In diesem Jahr wollen wir wieder in jedem Ortsteil eine Bürgerversammlung durchführen.
Gelebte Demokratie bedeutet die Einbindung der gesamten Bürgerschaft. Demokratie bedeutet auch, Mehrheitsentscheidungen zu akzeptieren.
Wir wollen gemeinsam den Markt Steinwiesen mit seinen Ortsteilen in eine gute Zukunft führen und benötigen dazu eine Bürgerschaft, die unsere Initiativen unterstützt und auch aktiv mitarbeitet.
In diesem Sinne
Ihr Gerhard Wunder |
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