Bei den Bürgerversammlungen in den Ortsteilen Neufang, Nurn und Birnbaum waren zahlreiche Besucher
Neufang/Nurn/Birnbaum, sd. Bürgermeister Wunder gab einen umfassenden Überblick über die aktuelle Gemeindesituation und stellte seinen Tätigkeitsbericht vor. Er informierte außerdem über laufende und zukünftige Projekte der Marktgemeinde Steinwiesen. Er zeigte den Bürgerinnen und Bürgern alle gegenwärtigen und zukünftigen Aufgaben der Gemeinde auf.
Informationen, Wortmeldungen und Diskussion
Neufang
Die Dorfgemeinschaft Neufang hat einen Antrag auf Erweiterung der Besucherzahl für den Feststoudl Neufang gestellt. Die festgelegte Höchstzahl liegt aktuell bei 400 Personen. Die Veranstaltungen im Feststoudl werden allerdings so gut angenommen, dass diese Zahl nicht mehr ausreicht. Um hier auch gesetzlich abgesichert zu sein, müssen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden, die eine Erweiterung auf 700 Personen möglich machen. Diese Maßnahmen beinhalten den Einbau einer Lüftungsanlage, die Verbreiterung der Fluchtwegetüren sowie Auflagen im Bereich des Brandschutzes und die Bereitstellung zusätzlicher Toiletten. Über MdL Jürgen Baumgärtner wird die Möglichkeit einer Förderung durch den Freistaat Bayern geprüft. Allerdings können die Mittel hierfür frühestens 2026 im Haushalt berücksichtigt werden. Mit dem Umbau kann somit ebenfalls nicht vor 2026 begonnen werden.
Wie zufrieden die Bürger mit ihrer Gemeindepolitik waren, zeigte sich daran, dass es kaum Wortmeldungen und Anfragen gab. Andreas Förtschbeck wollte lediglich wissen, was mit dem Flurbereinigungsweg passiert, der aktuell von vielen Fahrzeugen als Umleitungsstrecke genutzt wird, Das Bankett ist teilweise zerstört und ob dies von der Gemeinde wieder hergerichtet wird, wenn die FWG-Baustelle abgeschlossen ist. Bürgermeister Gerhard Wunder erklärte, dass es sich beim Flurbereinigungsweg um keine offizielle Umleitung handelt. Der Markt Steinwiesen ist zwar für den Unterhalt des Flurbereinigungsweges zuständig, aber da das Pflaster und die Platten selbst nicht betroffen sind, sondern nur die Bankette, wird der Markt Steinwiesen hier nicht tätig werden. Er habe das Thema auch bereits mit der Baufirma besprochen, doch auch sie sehen sich nicht in der Verantwortung, da die Umleitung offiziell anders ausgeschildert ist
Jochen Kotschenreuther wollte wissen, in wie weit die Gemeinde Einfluss auf die Verfügbarkeit von Ärzten im Gemeindegebiet hat, da die medizinische Versorgung in der Gemeinde ein wichtiger Punkt ist. Der Bürgermeister erklärte, dass die Gemeinde grundsätzlich keinen Einfluss darauf hat, ob und wie eine Nachfolgelösung von Ärzten geregelt wird. Man spricht zwar mit der KAVB, jedoch hat der Markt Steinwiesen keine Möglichkeit, hier Anforderungen zu stellen. Es gibt bereits Ideen, Ärzte bzw. Praxen nach Steinwiesen zu holen, jedoch ist hier heute noch nichts spruchreif. Leerstände wurden und werden auch regelmäßig geprüft, ob diese für Arztpraxen nutzbar sind. Der Markt Steinwiesen ist auf jeden Fall unterstützende tätig und wird alles tun, damit die Versorgung im Gemeindegebiet weiterhin gegeben ist.
Zum Ende der Bürgerversammlung ergriff Landrat Klaus Löffler das Wort. Er ging nochmals kurz auf die ärztliche Versorgung im kompletten Landkreis ein und versicherte, dass er gemeinsam mit MdL Jürgen Baumgärtner aktuell daran arbeite, dass Ärzte nach Kronach kommen und auch bleiben. Außerdem bedankte er sich herzlich bei Gerhard Wunder für die letzten 30 Jahre als Bürgermeister und die 18 Jahre als stellvertretender Landrat. Viel habe man gemeinsam erlebt und er bekräftige, dass die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt das Fundament für eine gute Zukunft sind.
Nurn
Die Sanierung bzw. kleine Dorferneuerung des Mehrzweckhauses wurde 2025 abgeschlossen. Möglich war dies dank der Förderprogramme des Freistaates Bayern. Die Freiwillige Feuerwehr Nurn konnte im September das 25-jährige Jubiläum ihrer Jugendfeuerwehr feiern. Die erfolgreiche Ausbildung des Nachwuchses ist ein Garant dafür, dass man auch in Zukunft aktiven Feuerschutz leisten kann. In diesem Jahr wurde auch eine eigene Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen.
Bei den Anfragen der Bürger ging es in Nurn um den Friedhof. Gisela Mertens brachte vor, dass das Urnenfeld im Friedhof Nurn noch immer sehr ungepflegt aussehe und der freie Teil von Unkraut und hohem Gras überwuchert sei. Schon im letzten Jahr hatte sie dies angeprangert. Außerdem ist der Weg zum Urnengrab schwer begehbar und für Rollatoren nahezu unbefahrbar und stelle ein Sicherheitsproblem für die Bürger da. Bürgermeister Wunder meinte, er gebe diese Problematik an den Bauhof weiter und kläre, welche Punkte der letztjährigen Anfrage genau umsetzbar seien.
Hierzu merkte Petra Bednorz an, dass der Schotterhaufen, der am Friedhof für die Grabpflege bereitgestellt wurde, an Allerheiligen überall verteilt auf der Straße lag. Dies sei nicht angemessen gewesen für den Feiertag und den Besuch der Gräber. Die Anlieferung des Schotters erfolge vor dem Winter und Allerheiligen, meinte Bürgermeister Wunder und er gebe an den Bauhof weiter, in Zukunft darauf zu achten, dass er nicht zu sehr verteilt werde.
Matthias Förtsch frage an, ob die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Nurn und Mauthaus hergerichtet werden müsse, da sie derzeit überhaupt nicht befahrbar sei. Hier versicherte Wunder, dass das geprüft und im Rahmen der Möglichkeiten umgesetzt werde.
Birnbaum
Die Dorferneuerung Birnbaum und Schlegelshaid ist nun abgeschlossen. Neue Aufgaben stehen an. Aktuell wird sich der Fuhrpark der Freiwilligen Feuerwehr Birnbaum erweitern. Auf Bestreben der Birnbaumer Wehr hat die Marktgemeinde Steinwiesen einen neuen Mannschaftstransportwagen in Auftrag gegeben. Sobald das Fahrzeug geliefert wird, erfolgt hier ebenfalls eine offizielle Übergabe sowie Einweihung durch den Markt Steinwiesen und die FFW Birnbaum. Auch die Birnbaumer Wehr geht somit gut gerüstet in zukünftige Einsätze. Für die Unterbringung des neuen MTW hat die FFW Birnbaum in Eigenarbeit einen Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus errichtet.
In den Anfragen der Bürger ging es vor allem um das Leichenhaus und den Friedhof. Heinz Kolb stellte richtig, dass bei der Sanierung des Leichenhauses auch andere Vereine, Personen und Fachkräfte beteiligt waren und die Vereinsgemeinschaft 860 Euro zusätzlich investiert hat. Außerdem erläuterte er, dass die Sitzbänke im Friedhofbereich noch im Freien stehen und fragte an, ob diese nicht evtl. im Leichenhaus gelagert werden können. Bürgermeister Gerhard Wunder bejahte das, merkte aber an, wenn das Leichenhaus aufgrund einer Bestattung benötigt wird, müssen sie entfernt werden.
Auch Klaus Münzel hatte das Leichenhaus im Visier, er fragte, was aus ihm wird, wenn es keine Nutzung mehr hat wegen zunehmender Urnengräber oder Urnenwand. Hier merkte Wunder an, dass es dennoch eine Nutzung für Erdbestattungen gebe. Für Robert Deuerling waren nach der Sanierung des Leichenhauses mit Rissverpressung noch Harzstreifen am Mauerwerk des Innenraumes erkennbar. Wunder und Heinz Kolb erklärten, dies sei bekannt und werde evtl. durch Aufbringen einer Bordüre retuschiert.
Am Ende der Bürgerversammlungen dankten 3. Bürgermeister Thomas Reißig, Neufang, Gemeinderat Günther Partheymüller, Birnbaum und Gemeinderat Jürgen Eckert, Nurn, Bürgermeister Gerhard Wunder für seine Arbeit in den letzten 30 Jahren. Besonders durch seine Hartnäckigkeit habe er in vielen Behörden immer die bestmöglichsten Ergebnisse erzielt.