Volkstrauertag - Erinnerung an die Opfer und Mahnung für den Frieden

17. November 2025: Feierliche Gedenkfeier in Steinwiesen

Steinwiesen (sd)  Der Volkstrauertag ist ein Tag des Gedenkens, ein Tag der Erinnerung an eine schreckliche Zeit des Krieges und der Gewalt. Aber er ist auch ein Tag der Mahnung an die Lebenden, ein Tag, an dem man sich besinnen sollte auf das, was wirklich wichtig ist. Auch hier in Steinwiesen haben sich Menschen vor dem Ehrenmal versammelt, um der Gefallenen und Vermissten der Weltkriege zu gedenken. Der Gedanke, dass es noch einmal zu solchen grausamen Kriegen kommen könnte, ist bedrückend. Überall auf der Welt schwelt es und der Frieden ist bedroht.

Wie Bürgermeister Gerhard Wunder in seiner Rede vor dem Ehrenmal in Steinwiesen sagte, war der 2. Weltkrieg eine Gewaltgeschichte und das größte Unglück in der Geschichte der Menschheit. Wunder ging darauf ein, dass nach den Jahren der Hoffnung mit dem wiedervereinten Deutschland, seit einigen Jahren wieder große Unsicherheit da ist. Es schwelt in der Welt, die Aggression des Diktators Putin, die Nachrichten aus dem Nahen Osten und auch das gespannte Verhältnis zu Amerika – all das trägt nicht zur Sicherheit bei. Doch nicht nur außerhalb Deutschlands streitet man, nein, auch im Innern gewinnen die Feinde der Demokratie immer mehr an Bedeutung. Das Gemeinsame, das Miteinander verschwindet leider immer mehr. Zum Glück gibt es noch Menschen, die karitativ, sozial und humanitär Aufgaben übernehmen. So wie die Kriegsgräberfürsorge, auch sie ist dazu da, die Erinnerung wach zu halten und kommende Generationen zu mahnen, nicht wieder in die Vergangenheit zurückzufallen.

Vor der Gedenkfeier zog der lange Zug der Kirchenparade zur Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariae Geburt“, angeführt vom Musikverein Steinwiesen und Bürgermeister Gerhard Wunder. Auch Pfarrer Richard Reis wies in seiner Predigt zum Volkstrauertag darauf hin, dass Kriege immer verheerend sind, egal auf welcher Seite. Man solle die Zukunft besser gestalten als es die Vergangenheit war. Krieg bringt immer Leid, man sollte nicht vergessen, dass es vor 80 Jahren noch Bomben gehagelt hat und nie aufhören, für den Frieden zu beten. „Nichts ist verloren mit dem Frieden, aber alles ist verloren mit dem Krieg“, schloss der Priester seine Predigt.

Nach der Heiligen Messe fand die Trauerfeier am Ehrenmal durch Ramona Beierlorzer statt. Nach seiner Ansprache und dem Läuten der Friedensglocke legte Bürgermeister Gerhard Wunder zusammen mit der Soldaten- und Reservistenkameradschaft Steinwiesen einen Kranz im Namen der Steinwiesener Vereine nieder. Die Ehrenwache hielten Oberfeldwebel d.R. Robert Unglaub und Hauptfeldwebel der Reserve, Roland Kuhnlein. Musikalisch umrahmt wurde die Feier vom Musikverein Steinwiesen unter der Leitung von Paula Smettane mit „Ich hatt’ einen Kameraden“, der Bayernhymne und dem Deutschlandlied. Die Freiwillige Feuerwehr Steinwiesen hatte die Verkehrssicherung übernommen.