Blutspenderehrung in Wallenfels
Wallenfels, sd. Leben retten, Gutes tun und dadurch für andere da sein – das zeichnet die vielen Menschen aus, die durch ihre Blutspende dazu beitragen, ein Zeichen für Menschlichkeit, für Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt zu setzen. Und solche Menschen wurden nun in einer kleinen Feierstunde im Gasthaus Egersmühle in Wallenfels ausgezeichnet.
Für die stellvertretende Kreisvorsitzende des BRK Kreisverbandes, Annette Schneider, war es das erste Mal, dass sie diese Ehrungen durchführen durfte. Sie dankte allen für ihren Einsatz, ihre Ausdauer und ihre Menschlichkeit in einer Zeit, in der diese Eigenschaften nicht mehr selbstverständlich sind. Es wird immer wichtiger, hier zu helfen, damit Leben gerettet werden kann. Wenn man bedenkt, dass in Deutschland täglich 15.000 Blutkonserven benötigt werden, allein in Bayern sind es 2.000, kann man sich vorstellen, wie dringend Blutspender gebraucht werden. Bis zu drei Leben kann eine Blutspende retten und wenn man sieht, dass 2024 im Landkreis Kronach insgesamt 3.479 Spenden geleistet wurden, sind damit über 10.000 Leben gerettet worden. „Ihr könnt darauf stolz sein, denn ihr alle seid ein Teil dieses Lebensretternetzwerkes“, betonte Annette Schneider. Und damit das so bleibt, bedarf es auch vielen Erstspendern, denn auch die Mehrfachspender werden älter und fallen irgendwann einmal weg. 175 neue Blutspender wurden 2024 hier im Landkreis registriert, das ist ein sehr gutes Ergebnis. Es wurde im letzten Jahr bewusst in Aktionen investiert, um hier neue Spender und Spenderinnen zu gewinnen. Kleine Willkommensgeschenke, gezielte Werbung und natürlich persönliche Ansprache haben geholfen. Besonders in den kommenden Wochen ist das wichtig, denn Urlaub und Ferienzeit halten viele von ihren Spendeterminen ab und doch wird gerade in dieser Zeit viel Blut gebraucht.
Doch es ist nicht nur die Motivation, zu helfen, die viele zu den Blutspendeterminen vor Ort gehen lässt. Es ist das Gemeinschaftsgefühl, das sich „immer wieder treffen“, eine kleine Auszeit nehmen nach der Spende. Oftmals verabreden sich die Menschen sogar und gehen gemeinsam zum Termin, die ehrenamtlichen Blutspendehelfer der Bereitschaften und der Wasserwacht kennen „ihre Spender“, sie haben immer ein nettes Wort parat und eine beruhigende Tasse Kaffee, natürlich auch eine kleine Stärkung. Schneider sagte hier ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, denn ihr Engagement ist unbezahlbar. Allen Geehrten gab sie auch noch mit auf den Weg, dass ihre Spende gelebte Solidarität ist, denn Helfen kann so einfach sein und doch eine sehr große Wirkung haben.
Zu Beginn hatte die stellvertretende Kreisgeschäftsführerin Carina Kotschenreuther die Gäste begrüßt und ihnen für ihre vielen Spenden gedankt. Sie dankte aber auch all den Ehrenamtlichen vor Ort und im Hintergrund, die es überhaupt erst möglich machen, die Spendenterminen durchzuführen. Besonders dankte sie auch den Gemeinden, die die Örtlichkeiten zur Verfügung stellen. Bürgermeister Jens Korn aus Wallenfels sprach im Namen seiner Kollegen aus Steinwiesen, Nordhalben und Marktrodach allen Blutspendern seinen Dank aus, er selbst gehe auch zur Spende, wenn es möglich ist. Es sei eigentlich ziemlich einfach, Gutes zu tun und Leben zu retten. „Ihr alle seid hier die Helden und zeigt, dass es nicht nur Egoisten auf der Welt gibt“, betonte Korn.
Die geehrten Blutspender und Lebensretter aus Steinwiesen
25 Spenden: Sebastian Müller, Oldrich Havelka, Michael Lindenberger (Neufang)
75 Spenden: Anneliese Weiß (Nurn), Christian Kotschenreuther (Neufang)
100 Spenden: Britta Beierwaltes