Die Laienspielgruppe Neufang hatte mit ihrem Theaterstück „Das Damenduell“ erneut ein gutes Näschen und lag beim Publikum wieder genau richtig. Es gab drei ausverkaufte Vorstellungen im Feststoudl.
Zum Inhalt: Wie es im richtigen Leben eben so spielt, spiegeln sich in den drei Akten Spannungen, Streitigkeiten und Nickligkeiten wider und es mangelt nicht an der nötigen Brisanz. Der verwitwete Bauer Johann (Thomas Föhrweiser) möchte sich so allmählich zur Ruhe setzten und sein Wunsch ist es, dass sein einziger Sohn Alfred (Gerd Böhnlein) endlich Verantwortung übernimmt und bald heiratet. Alfred dagegen sieht die Situation eher gelassen und verschwendet keinen Gedanken daran sich mit einer Frau einzulassen. Beim alltäglichen Abwasch geraten sich deshalb die beiden Sturköpfe nicht selten in die Haare und es kommt zu lautstarken Disputen - nicht selten geht dabei auch Porzellan zu Bruch.
Der Bauer überlegt in seiner Verzweiflung, seinen Freund, dem Steinwiesener Viehhändler und Heiratsvermittler Schühla, einzuschalten, um endlich eine passende Ehe einzufädeln. Sein Nachbar, Eugen (Heinrich Reißig), ebenfalls Witwer, hat mit seinen problematischen Sohn Franz (Alexander Deuerling) adäquat die gleichen Probleme. Als weitere Versuche fehlschlagen bringt der Bauer Johann den sensiblen Notar Siegelring (Michael Wich) ins Spiel, der aber mit der Hofübergabe hoffnungslos überfordert ist und zunehmend dem Alkohol verfällt. Eine Wette zwischen Johann und seinen Sohn verursacht nicht nur pures Chaos und in der Folge läuft die Geschichte völlig aus dem Ruder. Die Besucher werden bei diesen Turbulenzen natürlich exzellent unterhalten und es gibt reichlich Szenenapplaus.
Erst recht als die heiratswilligen Cäcilie (Elke Ioannidis) und Vroni (Katja Reißig) auftauchen und um die Gunst des Hoferben buhlen. Beide haben ihre ehrgeizigen Mütter (Rita Kolb und Hildegard Jakob) im Schlepptau und das Theaterstück bekommt nun reichlich Zündstoff und es hagelt reichlich Verwirrungen.
Die Besucher erleben nun eine Lachsalve nach der anderen und das Damenduell kommt in die finale entscheidende Phase. Am Ende – wie könnte es auch anders sein – gibt es doch noch ein glückliches und unverhofftes Ende.
Die Regie führte Elmar Müller, assistiert von Erika Klier, die als Souffleuse im Einsatz war. Für den stattlichen Bühnenaufbau waren die Gebrüder
Willi, Heinrich und Werner Wich, sowie Christoph Müller und Thorsten Wich verantwortlich. Ton und Technik lag in den bewährten Händen von Ewald und Laurenz Bätz, unterstützt von Marco Wich. In der Maske machte Kathrin Kolb einen tollen Job. Die Organisatoren um Hans Jakob und seine Schützlinge sorgten für einen heiteren und vergnüglichen Abend. (Ewald Rehm)